Bereits am 10. Juli wurde die Sendung "Auf Fehlersuche" im Deutschlandfunk ausgestrahlt. Carolin Erhardt-Seidl hatte die Gelegenheit, hierzu ein paar Worte zu sagen, vielen Dank an Burkhard Schäfers für das angenehme Interview.
Auszüge:
(...) Werdende Eltern hätten oft den Eindruck, die Pränataldiagnostik
gehöre zur Schwangerschaft dazu. Diesen Quasi-Automatismus kritisiert
die Expertin und sagt: Es gibt ein Recht auf Nichtwissen. Obwohl das
Thema so viele betrifft, landeten die meisten zukünftigen Mütter und
Väter ohne viel Wissen in der Arztpraxis und sollten sich dort für
Untersuchungen entscheiden, von denen sie noch nie gehört hätten.
Erhardt-Seidl:
„Die Untersuchungsmethoden werden immer genauer und es wird immer mehr
angeboten. Aber die psychosoziale Begleitung und Aufklärung hinkt etwas
hinterher. Das passiert oft nur so nebenher auf dem Papier und
unzureichend. Die tatsächlichen Angebote kommen dann ja wirklich erst,
wenn die Diagnose festgestellt ist.“
Dann aber seien die
betroffenen Eltern im Schockzustand. Und deshalb manchmal tagelang kaum
in der Lage zu verstehen, was ihr Kind hat, Informationen aufzunehmen
und Entscheidungen zu treffen. Sie müssten ausreichend Zeit bekommen, um
mit weiteren Ärzten und Beratungsstellen zu sprechen, sagt Carolin
Erhardt-Seidl, Autorin eines Fachbuchs über „Wege nach pränataler
Diagnose“. (...)
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